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krankes kind, reine frauensache

2 August 2021

Krankes Kind, reine Frauensache?

Gleichberechtigung – nur das Wort bringt schon einige Gemüter sogleich in Wallung. Dieses Thema im Jahr 2021 «50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz», ist präsent und gibt immer wieder Anlass zu hitzigen Diskussionen.
Alles die Schuld der Männer?
Sind nicht auch wir Frauen – CEO, Vorgesetzte, HR-Verantwortliche oder ganz normale Angestellte, egal in welcher Branche – ein Teil des Problems?

Seien wir ehrlich: Wieviele von uns haben sich bei einem Rekrutierungsgespräch mit einer Frau, respektive Mutter, in Gedanken gefragt wer sich um ihre Kinder kümmert, wenn sie krank sind? Haben wir nicht sogar versucht im Gespräch herauszufinden, wie sie die Betreuung der Kinder gewährleistet? Die uns gegenübersitzende Frau wird in diesem Moment auf die Rolle als Mutter reduziert. Wenn dann noch geschieden und alleinerziehend dazukommt, überschlagen sich unsere Gedanken. Können wir da wirklich objektiv bleiben? Wir alle – ob Mann oder Frau, ob Vorgesetzter oder HR – ertappen uns immer wieder bei diesem Thema. Schliesslich besteht das Interesse des Arbeitgebers darin, die Stelle bestmöglich zu besetzen, mit jemandem der jederzeit einsetzbar ist und sicherlich kein Fehlen wegen Betreuung kranker Kinder verursacht.

Vor einigen Wochen brachte unsere Tochter erneut einen Virus von der Kita mit nach Hause. Einmal mehr war ich dankbar, dass sich mein Mann gemeinsam mit mir um ihre Betreuung kümmerte. Ich war regelrecht schockiert über die Erkenntnis, dass ich die Frage über die Betreuung eines kranken Kindes als Unternehmerin, Vorgesetzte oder HR-Verantwortliche, noch nie einem Mann gestellt hatte. Würde ich überhaupt einen Mitarbeitenden in meinem Unternehmen anstellen, welcher die Betreuung eines kranken Kindes vollständig seiner Frau übergibt, respektive dies als reine Frauensache sieht? Für mich ist die Antwort klar; Nein. Ein solcher Mitarbeiter würde definitiv nicht zu uns passen und wäre nicht der richtige Kandidat, egal wie qualifiziert er ist.

Für viele mag dies sehr harsch tönen, doch ich kann offen sagen, dass ich Jahre lang in das gleiche «Fettnäpfchen» wie viele andere getreten bin, und ich möchte dies in Zukunft vermeiden. Doch ganz ehrlich – das wird auch für mich eine steile Lernkurve sein.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder benötigen Sie Unterstützung um diese «Fettnäpfchen» zu eliminieren?

Wir von der Belana GmbH freuen uns, Sie kennenzulernen, und stehen Ihnen und Ihren Mitarbeitenden als professioneller Partner jederzeit zur Verfügung: Wir sind Ihr Guide durch den HR-Irrgarten.